
Die Kottmarsdorfer Mühlenfreunde müssen weit fahren, wenn sie ihre
Partnermühle besuchen.
Im nördlichsten Zipfel von Nordrhein-Westfalen hat sie
ihren Standort, in Wehe, einem Ortsteil der Stadt Rahden. Vier Tage im
August genossen die Natur- und Heimatfreunde die Gastfreundschaft der
Weher Mühlenfreunde, die eine der ältesten Bockwindmühlen Deutschlands an
der Westfälischen Mühlenstraße betreiben (erste urkundliche Erwähnung
1650).
Bild rechts: An der Weher Mühle, von links Bockwindmühle von 1650,
Museum für ländliches Handwerk, Backhaus.
Hier das Kurzprotokoll des Besuches.
7. August: Nach 550 km Fahrt herzliche Begrüßung im Weher Müllerhaus. Die
Kottmarsdorfer überreichen ein unter Museumsglas gerahmtes Originalfoto
des Oberlausitzer Landschaftsfotografen Heinz Hofmann. Es entstand in den
1950er Jahren und trägt den Titel „Erntezeit an der Windmühle Kottmarsdorf“.
8. August: Vortrag über die ungewöhnliche Geschichte der benachbarten
Stadt Espelkamp, die nach 1945 aus einer ehemaligen Heeresmunitionsanstalt
entstand. Anschließend Führung durch das Espelkamper
Hightech-Versandzentrum der Harting-Technologiegruppe, Hersteller von
Industrie-Steckverbindern, Geräteanschlusstechnik, Bedien- und
Anzeigenelementen. Geführter Rundgang durch den Museumshof Rahden mit
Rossmühle und ehemaligen Gehöften. Abendlicher Ausklang in der urigen
Erlebniskneipe „Speukenkieker“ (Geister-Seher) in Preußisch Ströhen, dem
nördlichsten Ort von Nordrhein-Westfalen.
9. August: Schifffahrt auf der Weser in Minden mit Schleusung am
Wasserstraßenkreuz Weser-Mittellandkanal, geführte Wanderung im
Vogelschutzgebiet Weseraue mit seltenen Tierbeobachtungen in einer
Marschlandschaft. Abendliche Gespräche über die Erhaltung und Pflege sowie
touristische Betreuung der Mühlenareale beider Vereine.
10. August: Gemeinsames Frühstück mit herzlicher Verabschiedung und
Einladung der Weher Mühlenfreunde zum Gegenbesuch in Kottmarsdorf.
Fazit: Auch im 32. Jahr dieser deutsch-deutschen Mühlenpartnerschaft
brachte der Besuch Neues - neben Reisezielen weiteren Wissensgewinn und
Erfahrungszuwachs in Sachen Mühle.
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